Blut im Urin ist ein Alarmsignal : so kann blutiger Urin ein Frühsymptom für Tumorerkrankungen im Nieren- und Harntrakt sein und sollte daher immer umgehend und mit größter Sorgfalt abgeklärt werden. Erkennt der Patient einen blutigen Urin mit dem Auge so spricht man von einer Makrohaematurie, ist das Blut im Urin nur mikroskopisch erkennbar, liegt eine Mikrohaematurie vor.

Auch kann Blut im Urin bei vielen gutartigen Erkrankungen im Harntrakt wie bei Steinen, Infektionen, gutartiger Prostatavergrößerung oder bei Verletzungen vorkommen.

Ist sofort kein eindeutiger Grund für eine Blutung im Harntrakt erkennbar, so sollte als Basisdiagnostik bei einem Urologen eine Ultraschalluntersuchung der Nieren, Laboranalysen von Blut und Urin, ein Ausscheidungsurogramm (Kontrastmittel-Röntgen der Nieren) und eine Cystoskopie (Harnblasenspiegelung) erfolgen. Bei eindeutigen Blutungsursachen wie z.B. bei Infektionen kann im Einzelfall auch auf eine belastende Untersuchung (z.B. Cystoskopie) verzichtet werden, wenn z.B. die Blutung nach einer Antibiotikatherapie aufhört. Dann wird der Urin auf bösärtige Tumorzellen mittels Spezialtests (Spülcytologie, NMP22-,BTA-,UBC-Rapid-Test) und die gefüllte Harnblase nochmals mittels Ultraschall untersucht.

In seltenen Fällen kann eine massive Blutung im Urin dazu führen, dass Bluttransfusionen und sogar notfallmäßige Operationen notwendig werden. Eine starke Blutung erkennt man an der dunkelroten Färbung und der Bildung von Koageln (Blutklumpen) im Urin.

Sehr wichtig ist es, zu wissen: Eine Blutung, auch wenn sie noch so schwach ist und ohne Schmerzen einhergeht, muss unbedingt durch einen Urologen untersucht werden, da sie Frühsymptom für eine bösartige Erkrankung sein kann.
Je frühzeitiger bösartige Tumore der Harnblase erkannt werden, desto erfolgreicher ist die nachfolgende Therapie.

Da langjährige Raucher und Menschen mit beruflichem Kontakt zu organischen Chemikalien wesentlich häufiger an Blasenkrebs erkranken, sollten die Tumorsuchtests im Urin auch in der Vorsorge bei symptomfreien Patienten mit diesem Risikoprofil durchgeführt werden.

http://risikocheck-blasenkrebs.info